Wirbelsäule und Sport - Evidenz und HypothesenTools Scheuer, Raphael (2016) Wirbelsäule und Sport - Evidenz und Hypothesen. Kongresstage Orthopädie 2016, 18.-19.11.2016, Orthopädisches Spital Speising. [Vortrag, Vorlesung] Für diesen Eintrag wurde kein Volltext-Dokument angefügt.KurzfassungIn der Literatur werden sportassoziierte Beschwerden zu etwa 15% der Wirbelsäule zugeordnet. Naturgemäß sind dabei gut trainierte Sportler mit entsprechendem muskulären Korsett und optimierter sportartspezifischer Technik trotz oder gerade wegen ihres höheren Trainingspensums deutlich seltener betroffen als Gelegenheits- oder Saisonsportler, die bei unzureichender körperlicher Fitness vielfach „wirbelsäulenschädliche“ Sportarten wie Skifahren, Squash oder Golf ausüben.
Neben körperlicher Fitness ist natürlich auch eine entsprechende Schutzausrüstung unbedingt erforderlich. So ist neben sämtlichen Hochrasanzsportarten auch Kontaktsport und ebenso der an sich wirbelsäulenfreundliche Reitsport mit v.a. verletzungsbedingten Risiken für die Wirbelsäule verbunden.
Obwohl man anhand von Statistiken relativ einfach Risikosportarten für Wirbelsäulenbeschwerden identifizieren kann sind bis heute die genauen Mechanismen, die im Einzelfall zu Beschwerden führen nicht grundsätzlich klar. Wirbelsäulenschädlich sind nach heutiger Ansicht neben axialen Stauchungen, welche durch eine vornüber geneigte Haltung wie beim Gewichtheben noch massiv verstärkt werden, auch rasante Richtungswechsel v.a. in Hinblick auf kombinierte Rotations – und Seitneigungsbewegungen, wie man sie beispielsweise beim Squash- oder Golfspielen findet.
Selbstverständlich erscheint die Tatsache dass Personen, die ohnehin anfällig für Wirbelsäulenbeschwerden sind, auf wirbelsäulenschädliche Sportarten eher verzichten oder wenigstens regelmäßig schonende und kräftigende Ausgleichssportarten wie Laufen, Schwimmen, Radfahren oder im Winter Langlaufen ausüben sollten. Diese zeichnen sich durch zyklische und geradlinige Bewegungsmuster aus, wodurch sich Verletzungs- und Überlastungsrisiken bei zufriedenstellendem Trainingseffekt für die stabilisierende Muskulatur minimieren lassen.
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