Pospischill, Martin, Bauer, Christoph, Knahr, Karl und Dominkus, Martin
(2013)
Erste Erfahrungen mit der Patienten Spezifischen
Instrumentierung (PSI) im Vergleich zur konventionellen Technik in der Knieendoprothetik.
ÖGO Kongress, 14.9.2014, Krems. [Vortrag, Vorlesung]
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Kurzfassung
Einleitung: Mit Hilfe von Patienten spezifischen Positionierungsschablonen sollen einerseits die exakte Achsausrichtung der Prothesenkomponenten nach individuellen anatomischen Gegebenheiten der Patienten und andererseits auch eine präoperative Bestimmung der passenden Prothesengrößen ermöglicht werden. Ziel dieser Studie ist es, das postoperative Alignment von Knie Prothesen implantiert mit Hilfe der PSI Technik zu K-TEPs mit konventioneller Technik zu vergleichen und zu evaluieren, in wie viel Fällen die präoperativ bestimmten Komponentengrößen tatsächlich implantiert wurden.
Methoden: Es wurden retrospektiv die ersten 50 konsekutiven primären Knie Totalendoprothesen, welche mit Hilfe der PSI Technik implantiert wurden zu 50 konventionell operierten K-TEPs vom gleichen Typ (NexGen) radiologisch verglichen. Die Vermessung erfolgte digital mit Hilfe der Endomap Software an ap-Ganzbeinröntgen im Stehen sowie seitlichen Aufnahmen. Die analysierten Parameter waren LDFA, MPTA, HKAA und die mechanische Achsabweichung. Als Ausreißer wurden Abweichungen von mehr als 3° angenommen.
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Ergebnisse: Bezüglich der gemessenen postoperativen Winkel LDFA und MPTA fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen (LDFA: PSI 89,9° vs. konventionell 90,5° - MPTA: PSI 89.9° vs. konventionell 88,9°). Ebenso zeigte der HKAA keine signifikante Differenz (PSI 0,2° varus vs. konventionell 2,1° varus). Insgesamt zeigten sich jedoch in der konventionellen Gruppe rund doppelt so viele Ausreißer mit Achsabweichungen von mehr als 3°. Mehr als 5° Abweichung wurden nur in zwei konventionell operierten Patienten gemessen. In rund 2/3 der Fälle war die implantierte Komponentengröße gleich der präoperativ am Computer geplanten Größe. Beinahe alle Änderungen betrafen die Tibia, +- eine Größe zur ursprünglich geplanten.
Conclusio: Die vorliegenden ersten Daten zeigen, dass mit der Patienten Spezifischen Instrumentierung (PSI) eine exakte Achsausrichtung der Prothesenkomponenten ermöglicht wird und die Anzahl der Ausreißer im Vergleich zu konventionellen Technik reduziert werden kann. Die präoperative Planung der Prothesengrößen am Computer stimmt in einem hohen Prozentsatz mit der tatsächlich implantierten Größe überein, wodurch das Instrumentarium reduziert werden kann.
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