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Sinunasales Adenokarzinom : retrospektive monozentrische Studie von 55 Patienten mit Adenokarzinomen vom intestinalen Typ / eingereicht von Maximilian Baumann, BSc

Baumann, Maximilian, Andreas, Friedrich (2023) Sinunasales Adenokarzinom : retrospektive monozentrische Studie von 55 Patienten mit Adenokarzinomen vom intestinalen Typ / eingereicht von Maximilian Baumann, BSc. Master-Thesis thesis, Johannes Kepler Universität Linz.

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Kurzfassung

Hintergrund: In dieser retrospektiven monozentrischen Studie wurden die Daten aller 55 Patienten, die auf Grund eines sinunasalen Adenokarzinoms vom intestinalen Typ (ITAC) an der Abteilung für HNO des Ordensklinikum Linz GmbH Barmherzige Schwestern im Zeitraum vom 01.05.1995 bis zum 31.05.2023 behandelt wurden, analysiert und statistisch ausgewertet. Ziel war die Erfassung der klinischen Merkmale, der Behandlungsergebnisse und der Überlebzeit. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern Einblicke in die Krankheitscharakteristika und die therapeutischen Ansätze dieser seltene, aber schwerwiegenden Krebserkrankung im Nasennebenhöhlenbereich. Die Ergebnisse verbessern die Datenlage und können die Grundlage für zukünftige Forschung bilden. Conclusio: In unserer retrospektiven monozentrischen Studie wurden viele in der Literatur vorherrschende Daten bestätigt. Unter anderem konnte gezeigt werden, dass sich durch die endoskopisch endonasale Tumorresektion hervorragende Ergebnisse erzielen lassen, dass CDX-2, CK20 und CK7 zur immunhistochemischen Differentialdiagnostik geeignet sind und dass in Oberösterreich hauptsächlich Männer in der 6. bis 7. Lebensdekade, die in holzverarbeitenden Berufen tätig waren, betroffen sind, was analog zu anderen europäischen Ländern ist. Methodik: Die Daten wurden aus der elektronischen Patientenakte (SAP) erhoben und beinhalten Befunde der Bildgebung, Befunde der Pathologie (inkl. Nachbefundung), Operationsberichte, Arztbriefe und Ambulanzberichte. Die erhobenen Daten wurden pseudonymisiert in einer verschlüsselten Excel-Tabelle erfasst. Die Auswertung erfolgte mittels deskriptiver Statistik. Für numerische Daten wurden abhängig von der Verteilung Mittelwerte und Standardabweichungen oder Mediane und Quartile berechnet. Kategorische Daten wurden als absolute und relative Häufigkeiten dargestellt. Die Überlebenszeitanalyse wurde mittels Kaplan-Meier-Verfahren durchgeführt. Zur Berechnung des Signifikanzniveaus wurde der Log-Rang-Test verwendet. Das Signifikanzniveau wurde auf p < 0,05 festgelegt. Ergebnisse: Alle Patienten unserer Studienpopulation waren männlich. Der Altersdurchschnitt bei Diagnose lag bei 60 Jahren. 93 % der aufgetretenen ITACs konnten mit einer Holzstaubexposition assoziiert werden. 57 % der Patienten hatten T1- und T2-Tumore. 53 % der Tumoren wurden histologisch als Grad 2 klassifiziert. Alle Präparate, für die ein immunhistochemischer Befund für CDX-2 und CK20 vorlag, exprimierten diese beiden Marker. Eine CK7-Expression konnte in 78 % nachgewiesen werden. Der Tumorursprung lag in 60 % in der Riechspalte und in 40 % im Bereich des Siebbeins. Mit 84 % wurde der Großteil unserer Studienpopulation mittels endoskopischer endonasaler Tumorresektion behandelt. Dabei konnte in 96 % der Fälle eine R0-Resektion durchgeführt werden. 63 % dieser Patienten erhielten eine postoperative adjuvante Radiotherapie. Das mittlere Follow-Up betrug 57 Monate. Bei 34 % unserer Studienpopulation trat innerhalb des Beobachtungszeitraums mindestens ein Rezidiv auf und 34 % verstarben, 25 % auf Grund ihres sinunasalen Adenokarzinoms. Die 5-Jahres-Überlebensrate des Gesamtüberlebens (OS) unserer Studienpopulation lag bei 70 %, die des krankheitsspezifischen Überlebens (DSS) bei 76 % und die des krankheitsfreien Überlebens (DFS) bei 62 %. Conclusio: In unserer retrospektiven monozentrischen Studie wurden viele in der Literatur vorherrschende Daten bestätigt. Unter anderem konnte gezeigt werden, dass sich durch die endoskopisch endonasale Tumorresektion hervorragende Ergebnisse erzielen lassen, dass CDX-2, CK20 und CK7 zur immunhistochemischen Differentialdiagnostik geeignet sind und dass in Oberösterreich hauptsächlich Männer in der 6. bis 7. Lebensdekade, die in holzverarbeitenden Berufen tätig waren, betroffen sind, was analog zu anderen europäischen Ländern ist.
Typ des Eintrags: Abschlussarbeit (Master-Thesis)
Bereiche: Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern > Abschlussarbeiten
Benutzer: Dr. Christian Vogel
Hinterlegungsdatum: 30 Jan 2024 12:02
Letzte Änderung: 30 Jan 2024 12:02
URI: https://eprints.vinzenzgruppe.at/id/eprint/10230

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